Donnerstag, 25. April 2024
Notruf: 112

Übungseinsatz am Adenauer Marktplatz

„Gebäudebrand mit Menschenrettung in der Sparkasse Adenau“, so lautete die Einsatzmeldung am Montagabend, den 21. Oktober 2019, für die Feuerwehr Adenau. Dabei wurde auch die Sirene um 19:11 Uhr ausgelöst, was in der Stadt Adenau nur noch äußerst selten vorkommt. Man wollte das Übungsszenario so real wie möglich gestalten und hatte deshalb auch niemanden vorgewarnt. So waren bei Eintreffen der ersten Kräfte bereits zahlreiche Zuschauer im Bereich des Marktplatzes anzutreffen. Dichter Rauch quoll aus mehreren Etagen, die Brandmeldeanlage hatte ausgelöst und schrillte laut hörbar bis auf den Bürgersteig. Auf der Frontseite standen mehrere Personen an Fenstern und schrien lauthals um Hilfe.

Eine kurze Erkundung durch den Einsatzleiter ergab, dass ebenfalls an der Gebäudeseite Personen an Fenstern standen. Die Befragung eines Passanten (Übungsteilnehmer) ließ das ohnehin schon kritische Szenario zu einer fast unlösbaren Aufgabe für die bislang alarmierten Kräfte ansteigen: Bei Arbeiten an der Heizungsanlage im Keller ist wohl ein Feuer ausgebrochen. Durch offenstehende Türen zog der Rauch bis in die zweite Etage und das Dachgeschoss, sodass der Rückweg für die dort befindlichen Personen versperrt ist. Daher sind auch im Keller Personen vermisst, sodass von insgesamt 7 vermissten Personen in dem Bank- und Wohngebäude ausgegangen werden muss!

Umgehend wurden die Feuerwehren Quiddelbach und Wimbach nachalarmiert, die ebenfalls nichts von der Alarmübung wussten. Gleichzeitig wurden Steck- und Schiebeleitern an der Front sowie an der Seite angebracht. Der Angriffstrupp ging unter Atemschutz in das Gebäude vor, ebenfalls zur Menschenrettung. Die nun eingetroffene Drehleiter ersetzte die Leiter an der Gebäudefront. Mit ihr konnten zwei Personen gerettet werden, über die Steckleitern an der Seite weitere drei. Während dieser ersten Maßnahmen war der Passant in das Gebäude gelaufen, „um zu helfen“. Auch er wurde nun in dem stark verrauchten Gebäude vermisst.

Die herbeigeeilten Kräfte aus Quiddelbach und Wimbach integrierten sich ohne Probleme und stellten zwei weitere Atemschutztrupps. Außerdem brachten sie Strahler zur Beleuchtung sowie Lüfter zur Entrauchung in Stellung.

Insgesamt 6 Atemschutztrupps suchten das Gebäude ab und fanden eine Person im Keller, eine in der Bank und eine weitere in einer Wohnung im Dachgeschoss.

Die Hauptstraße musste während diesem Übungseinsatz halbseitig gesperrt werden, insbesondere für die Aufstellung der Drehleiter. Der Verkehr wurde geregelt.

Es waren 40 Feuerwehrkräfte beteiligt, davon 12 unter Atemschutz. Die geretteten Personen waren hauptsächlich Bankangestellte und Partnerinnen von Feuerwehrangehörigen. Das Übungsobjekt wird zur Zeit umgebaut und erwies sich als ideal, vor Allem in dieser besonderen Lage. Einige Zuschauer beobachteten das Geschehen und hielten es zunächst für einen Realeinsatz.

In einer Nachbesprechung wurden kleinere Verbesserungen angemerkt. Prinzipiell verlief die Übung aber reibungslos. Gelobt wurde die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Wehren aus Adenau, Quiddelbach und Wimbach.

Ruhiges Rock-am-Ring-Wochenende für die Feuerwehr

Insgesamt wurden während der Brandsicherheitswache, die am Mittwochmorgen begann und am Montagnachmittag endet, 14 Einsätze abgearbeitet. Im Jahr zuvor waren es 17. Probleme mit Gaskartuschen, wie sie im Campingbereich verwendet werden, erforderten drei Mal ein Eingreifen der Feuerwehr. Außerdem brannten zwei Müllcontainer, ausgelöst durch weggeworfene Grills. Einer dieser Brände wurde durch aufmerksame Festivalcamper vor Eintreffen mit einer Gießkanne abgelöscht. Durch die Feuerwehr wurde die Brandstelle nachgelöscht.

Bei vier Einsätzen handelte es sich um Ereignisse innerhalb der Verbandsgemeinde, die also nicht in Zusammenhang mit Rock am Ring stehen. Unter Anderem war ein Feuer im neuen noch im Bau befindlichen Kindergarten in Adenau zu bekämpfen. Hierzu wurde die Feuerwehr Adenau mittels Sirene nachalarmiert. Es brannte Baumaterial, die Ursache ist der Feuerwehr zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. 

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde ein KatWarn-Alarm durch die Feuerwehreinsatzzentrale veranlasst. Grund war ein akute Unwetterwarnung vor Extremwetter mit Gewitter und Sturm im Bereich des Veranstaltungsgeländes. 

Besonders hervorzuheben waren die tolle Stimmung und Gesten, die den Einsatzkräften der Feuerwehr entgegengebracht wurden. Äußerst freundliche Begegnungen führten zu einem stressfreien Dienstwochenende.

Das Rockfestival am Nürburgring ist für die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Adenau eine Herausforderung. Der Brandschutz bei großstadtähnlichen Verhältnissen, aber auch der Grundschutz für die Verbandsgemeinde müssen sichergestellt werden. Außerdem ist an den Bühnen, sowie im Zuschauer- und Campingbereich der Brandschutz sicher zu stellen.
Hierfür wird eine Wache in Balkhausen, nahe des Festivalgeländes eingerichtet. Auf dem Campingplatz Schwalbenschwanz war eine weitere Wache in Betrieb. Zur Sicherstellung des Grundschutzes wurde das Gerätehaus Adenau rund um die Uhr besetzt. Die Feuerwehreinsatzzentrale Nürburg wurde in diesem Zeitraum ebenfalls dauerhaft besetzt und koordinierte die Einsätze und übernahm die Erstalarmierung. 

In Spitzenzeiten waren 52 Kräfte gleichzeitig im Dienst.

PRESSEMITTEILUNG "Rock am Ring 2019"
Freiwillige Feuerwehren der Verbandsgemeinde Adenau

#rockamring
#feuerwehrvgadenau
#zusammensindwirstark
#immerda
#katwarn

Wohnungsbrand Adenau 7.5.19

Einsatz Nr. 41
07.05.2019 um 10:16 Uhr
B2 - Wohnungsbrand, Adenau
Zunächst war eine Rauchentwicklung aus Gebäude gemeldet. Bei Eintreffen brannte es in einem kompletten Geschoss in einer Wohnung. Die Feuerwehreinsatzzentrale alarmierte die Sirene Adenau und die Feuerwehr Antweiler nach. 
Alle Personen hatten das Gebäude bereits verlassen und wurden durch den Rettungsdienst versorgt. Drei Personen wurden ins Krankenhaus transportiert. Ein Hund überlebte die Flammen nicht.
Das Feuer wurde mit bis zu vier Atemschutztrupps gleichzeitig bekämpft, nachdem zunächst eine Abluftöffnung geschaffen werden musste, da sich extreme Hitze gestaut hatte. Das Feuer war nach etwa 45 Minuten aus. Das Ablöschen von Glutnestern und das Entfernen der Brandlast dauerte bis etwa 13:15 Uhr. Um 14:00 Uhr fand noch Mal eine Brandnachschau durch die Feuerwehr Adenau statt. 
(AS.)
Foto: Tim Friedrich

Vollalarm durch Unwetter in der Verbandsgemeinde Adenau

Bis zum Sonntagabend, den 10. März 2019, waren etwa 40 Einsatzstellen abzuarbeiten. Hierbei handelte es sich meistens um umgestürzte Bäume, die Straßen blockierten. Außerdem waren herabfallende Dachziegel und ein teilweise abgedecktes Dach Grund für das Eingreifen der Feuerwehr, um zumindest eine Sicherung vorzunehmen. Die längste Zeit beschäftigten die mehr als 100 Einsatzkräfte aber mehrere Stromausfälle. Hierbei wird die Feuerwehr aktiv, um die Möglichkeit, einen Notruf absetzen zu können, sicher zu stellen. Die Feuerwehren besetzen die Gerätehäuser und sind dort erreichbar für die Bürgerinnen und Bürger. Auch medizinische oder polizeiliche Notrufe können über Funk weitergeleitet werden und erste Hilfemaßnahmen eingeleitet werden. Nach Schätzungen waren etwa 5000 Personen betroffen.

Der letzte Stromausfall konnte erst gegen 20 Uhr am Abend gelöst werden. Mehrere umgestürzte Bäume hatten an kritischen Stellen Stromleitungen beschädigt. Die Bäume wurden durch die Feuerwehr in enger Kooperation mit der Westnetz beseitigt. Dadurch konnte die Stromversorgung wieder hergestellt werden. 
Der Unwettereinsatz zog sich über 7 Stunden von 13:15 Uhr bis 20:30 Uhr. 
Im Einsatz waren die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Adenau. 
In folgenden Ortschaften wurde die Feuerwehr aktiv, da dort der Strom ausgefallen war: Antweiler, Aremberg, Barweiler, Dankerath, Dorsel, Eichenbach, Fuchshofen, Hoffeld, Hümmel, Kottenborn, Müsch, Ohlenhardt, Reifferscheid, Rodder, Schuld, Senscheid, Trierscheid, Wershofen, Wimbach, Winnerath, Wirft. 

PRESSEMITTEILUNG „UPDATE - Unwetter 10.03.2019, 20:30 Uhr“
der Freiwillige Feuerwehren der Verbandsgemeinde Adenau